BUGA-Bewerbung

18.07.2022 Zuletzt hatte ich beschrieben, warum meine Fraktion in der Idee einer Bundesgartenschau in Dessau-Roßlau inzwischen trotz der schwierigen Rahmenbedingungen eine Chance sieht. In zwei der notwendigen Voraussetzungen gab es inzwischen Bewegung.

Das Land hat sich grundsätzlich positiv zum Vorhaben BUGA in Dessau-Roßlau gestellt. Darüber hinaus haben wir im letzten Stadtrat vier Beigeordnete gewählt, welche ab Januar 2023 mit dem Oberbürgermeister die neue Stadtspitze und hoffentlich ein gutes Team bilden.

Ein Plan oder wie immer Viele

Ob mit oder ohne Bundesgartenschau, die größte Herausforderung ist die notwendige gemeinsame Schwerpunktsetzung. Zur Zeit haben wir noch einen großen Korb der Vorhaben und leben damit, dass nur manches davon gelingt. Bildlich gesprochen entstehen so vielleicht schöne Eckzähne, aber kein Gebiss. An den Fragen, was umsetzbar, bezahlbar und dringend ist, werden wir die nächsten Haushalte gestalten müssen. Die Voraussetzungen werden dabei nicht kleiner – Baukosten, Energie, Inflation. Meine Fraktion ist hier zur konstruktiven Zusammenarbeit bereit.

Konstruktive Zusammenarbeit heißt, auch Abstriche an den eigenen Vorstellungen zuzulassen. Ein konkretes Beispiel: Auch wenn wir mehrheitlich den Standort Johannbau für die Neugestaltung des Museums für die zweitbeste Lösung halten, sind wir kompromissbereit. Im Kulturausschuss hat der Standort eine Mehrheit. Wenn drei Bedingungen berücksichtigt sind, würden wir die Weiterentwicklung mittragen: 1. Der finanzielle Rahmen für die laufenden Kosten im gesamten Kulturbereich muss definiert und untersetzt werden. 2. Wir brauchen eine dauerhafte, sichere Archivlösung für unsere Kulturgüter. 3. Der Erhalt der stadtbildprägenden Ansicht des Johannbaus ist gesetzt. Für letzteres sehen wir eine klare Mehrheit in der Stadt.

Guido Fackiner
BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN

Wir für Dessau-Roßlau